Sensomotorische Einlagen

Einlegesohlen für Sensomotorik

Einlegesohlen helfen Ihnen, Eltern, Therapeuten und Ärzte als kompetente Partner zu empfehlen. Auf die Muskeln werden sensomotorische Einlagen aufgebracht - mit spezifischen Nervenreizen werden bestimmte Muskeln stimuliert und verändert. Der medizinische Nutzen von sensomotorischen Einlagen konnte bisher aufgrund der vorliegenden Studiensituation nicht nachgewiesen werden. Empfindungsmotorische Einlagen sind individuell handgefertigte Einlagen in Sonderkonstruktionen. Die sensomotorischen Einlagen behandeln die Ursachen, nicht die Symptome Ihrer Beschwerden.

Sensomotorik-Einlagen - STOLLE Sanitätshaus

Sensomotorische, neurodynamische oder sogar proprieptive Einlagen sind ein Konzept der aktiven Einlagen. Sensorische Einlagen werden als therapeutische Mittel eingesetzt, um es dem Benutzer zu ermöglichen, "richtige" Bewegungen zu erkennen und in die Nähe des anatomischen Ausgangspunkts zurückzukehren. Senso-motorische Einlagen ändern über das hauseigene Infosystem spezifisch die Muskulatur. Die besondere, maßgeschneiderte Einlagenentlastung übt auf ganz spezifische Sehnen einen hohen Anpressdruck aus, der je nach Anwendung die Muskelverspannungen hemmt oder aktiviert.

Vor der Aktivierung des Muskels durch das ZNS wird eine Zustandsbewertung durchgeführt, z.B. Ausmaß der Muskelverspannung, Lage der Kniegelenke, Verspannung der Sehnen (etc.). Der Messwert / die Information wird vom Sensomotorsystem aufbereitet, d.h. das Bewegungsbild wird nun durch die Wiederholung der Bewegung beeinflußt oder umprogrammiert und dann an den Muskeln weitergegeben.

Das Kind steht am Beginn seiner Entwicklungsphase - das ist der Grund, warum "Sensos" in ihrer Reaktion besonders gut sind. Wegen der komplizierten Funktionsweise sollten die Messung, Fertigung und Adaption der Sensomotorik-Einlagen nur von Experten durchgeführt werden. Sind sensomotorische Einlagen sinnvoll? Das haben viele Krankenversicherungen mittlerweile anerkannt und tragen die anfallenden Ausgaben für sensomotorische Einlagen.

Erfahrungsgemäß haben sensomotorische/propriozeptive Einlagen in den vergangenen Jahren oft schneller und wesentlich besser behandelt als bisher verwendete Einlagen und Binden.

Lieferidee seit langem bekannt

Das war jahrzehntelang die wichtigste Aufgabe der Einlagen. Mit den so genannten Sensomotorik-Einlagen soll die Muskeltätigkeit durch gezielte Maßnahmen unter der Fusssohle verändert werden, was die Körperhaltung und -beweglichkeit beeinflusst. Mit Hilfe unserer Sinnesorgane und unzähliger, im ganzen Organismus verteilter Sensorik empfängt unser Nervenzentrum ständig Erkenntnisse über den "Standort", d.h. wo sich unsere Glieder gerade aufhalten.

Der Fuss ist auch voll von verschiedenen Sensorik, die auf unterschiedliche Weise arbeiten und für die Bewegungs- und Gleichgewichtssituation wichtig sind. Es ist daher klar, dass der Fuss ein hochempfindliches, sensibles und sensibles Glied ist und dass die über die Sohle des Fusses absorbierten Stimuli eine wesentliche Bedeutung für die Kontrolle unserer Bewegungsabläufe haben. Trotzdem beherrschten jahrzehntelang reine auf mechanisches Abstützen oder weiches Einlegen des Fusses ausgerichtete Schuheinlagenkonzepte das Einlagenangebot.

Die Idee, die Position des Fusses durch gezielte Stimulationen unter der Sohle des Fusses zu ändern, ist keinesfalls ungewöhnlich. In diesem Fall sollte die Eigenfußmuskulatur durch eine Hemisphäre aus Stahl oder Buchenholz unter dem Fußlängsbogen während der Behandlung des knietiefen Fusses des Kindes angeregt und mitgestaltet werden. Obwohl Spitzy-Einlagen in der orthopädischen Medizin nicht mehr verwendet wurden, wurde die grundlegende Idee später bei Sensomotorik-Einlagen wiederbelebt.

Prof. Wilhelm Thormsen hat 1961 in der Fachzeitschrift "Der Orthoädieschuhmacher-Meister" den Konflikt zwischen verschiedenen Pfandschulen diskutiert. Es gibt keine nicht-sensomotorischen Einlagen, da jede einzelne Schuheinlage den Sinneseindruck unter der Fusssohle ändert, auch wenn sie auf eine reine Mechanik zielt. Bei einer sensomotorischen Beeinflussung statischer Einlagen, vermutet Thomassen, kann nicht ausgeschlossen werden, dass die damals als Aktiv-Einlagen bezeichneten Lösungsansätze auch eine unterstützende Einwirkung haben.

Allerdings war die Neuentwicklung der Sensomotorik-Einlagen in jüngster Zeit durch die Suche nach Wirkstoffen gekennzeichnet, mit denen die Muskelarbeit zielgerichtet beeinflusst werden kann, um die Muskeltätigkeit und das Gehverhalten günstig zu gestalten. OSM Fredi Stumpf und Dr. Gerhard Grosch haben in den 1970er Jahren neue Therapiemöglichkeiten für Kinder mit kindlicher Zerebralparese eröffnet.

Dafür wurde ihm der jährliche Preis für orthopädische Schuhtechnik verliehen. Die orthopädische Schuhtechnik im angelsächsischen Sprachraum lernte die "neurologischen Einlagen" zum ersten Mal durch einen Festvortrag von Jean-Claude Heili aus Straßburg auf dem Wiener Viertelskongress 1987 kennen, der später in der Anthologie des Kongresses publiziert wurde. Über seine Kooperation mit dem französichen Neurologe René-Jacques Bourdiol und die von ihm entwickelte Einlage, die mit Hilfe der Selbstreflexion die Streckungsrezeptoren der Muskulatur ausnutzt, berichtet er.

Durch gezielte Stimulationen an der Fusssohle sollten Fussfehlstellungen sowie die gesamte Körperstellung ausgeglichen werden (Heilige, 1987). Mit der von Nancy Hylton entwickelten Sprunggelenkorthese sollte die Motorik, vor allem bei spastisch gelähmten Kinder, durch eine erhöhte taktile Sensomotorik verbessert werden (Baur, 2006). In dieser kleinen Übersichtsdarstellung werden nicht alle Begriffe für sensomotorische Einlagen beschrieben, sondern nur diejenigen, die für die Weiterentwicklung der orthopädischen Schuhtechnik von Bedeutung waren.

Die Krankengymnastin Lydia Aich, die mit diesen Einlagen gearbeitet hat, berichtet auch immer häufiger über ihre eigenen Erfahrungswerte in der Orthopädie-Schuhtechnik. Auf der Konferenz der Frankfurt School of Education in Mainz 1998 lernten ein breiteres Fachpublikum die sensomotorische Versorgung mit Einlagen zum ersten Mal an. Der damals bereits mehrjährige Experte für sensomotorische Einlagen, Lothar Jahrling, sollte in den Folgejahren einer der Hauptakteure bei der Entwicklung dieser Einlagenform werden.

Dr. René-Jacques Bourdiol hielt auf Wunsch unserer Zeitung in den Jahren 2001 und 2002 mehrere ausgebuchte Vorträge. Die erste Sonderausgabe unserer Zeitung "Propriozeption" kann veranschaulichen, wie groß das Bewusstsein für sensomotorische Funktionen in diesen Jahren war. Allerdings wird der Ausdruck proprioception heute nur noch vereinzelt gebraucht, da sich die sensomotorischen Funktionen als Term etabliert haben.

Der Grund dafür ist, dass der komplette sensomotorische Kontrollkreislauf, bestehend aus Präzeption (Afferenz), Verarbeitung auf Wirbelsäulen- und Supraspinalebene und anschließender neuro-muskulärer Bewegungssteuerung (Efferenz), betrachtet wird (Baur, 2006). Diese Einlagen nennt der Fachbeirat für Orthopädie-Schuhmacherei der DGOOC " sensomotorische Einlagen " nach der internationalen Klassifikation (Advisory Committee 2016).

Heutzutage haben sich im Bereich der sensorimotorischen Innensohlenversorgung zwei Schwerpunkte entwickelt. Bei den so genannten Sensomotorik-Einlagen zeichnet sich ein verhältnismäßig starkes Profil auf der Fußseite aus. Je nach Fußbereich und zu behandelnden Symptomen unterscheiden sich die Größe und Festigkeit der Einlageelemente. Die neurologischen Einlagen dagegen verwenden elementare Materialien, deren Körpergröße von einem bis vier Millimeter schwanken kann.

In beiden Richtungen soll das sensomotorische und damit die Bewegungssteuerung durch zielgerichtete Stimulation in verschiedenen Bereichen unter dem Fuss über eigens gestaltete und gesetzte Komponenten beeinflusst werden. Der Beirat verweist in seiner Erklärung zu Sensomotorik-Einlagen - in Fortsetzung der Überlegungen von Thomsen - darauf, dass als mechanische Einlagen konzipierte Einlagen auch eine sensomotorische Einwirkung haben.

Mit jeder Einlegesohle, aber auch mit jedem Schritt, werden die sensorischen Informationen auf der Sohle des Fußes geändert. Beispielsweise können Veränderungen der Gelenkslage, die durch einen mechanischen oder neuromuskulären Mechanismus verursacht werden können, auch zu sensorischen Reaktionen induzieren. Sensomotorische Einlagen haben in den vergangenen zwanzig Jahren ein weites Anwendungsfeld eingenommen. Diese Einlagen werden überall dort eingesetzt, wo der Fuss ausreichend beweglich ist und durch eine zielgerichtete Ausrichtung auf die Muskeln Veränderungen in Körperhaltung und Beweglichkeit erreicht werden können.

So haben sich einige Dienstleister wie z. B. die von Lothar Jahrling ins Leben gerufene Firma Fußpower ganz der Sensomotorik gewidmet, während andere wie die Springer aktiv AG dies als bewährten Fokus etablieren konnten. Das Anpassen von Sensomotorik-Einlagen setzt nicht nur fundierte Kenntnisse der funktionellen Geometrie und Biometrie voraus, sondern auch die Möglichkeit, Füsse und die untere Extremität funktional zu prüfen und das Anpassergebnis durch Ganganalyse zu beurteilen.

Trainingskurse für diese Form der Fußsohlenversorgung sind daher in der Regel sehr zeitintensiv. Für Unternehmen, die sich auf sensomotorische Einlagen spezialisieren, hat diese Form der Pflege bei einigen Anwendungsbereichen die klassischen Einlagen ersetzt. Diese Einlagen werden auch in der Medizin immer häufiger als Ersatz für die klassischen orthopädischen Einlagen angesehen. Ungeachtet der vielen guten Erfahrungswerte von Orthopäden, Medizinern, Eltern und Patientinnen kämpft die sensomotorische Schuheinlage seit Jahren um die Auszeichnung durch die GKV.

In Zeiten der Evidenz-basierten Forschung reicht Erfahrung nicht aus, aber es sind Untersuchungen erforderlich, die die Wirksamkeit nachweisen. Sicherlich gibt es Untersuchungen zu Sensomotorik-Einlagen, aber - wie so oft - kein durchgängiges Gesamtbild. Die Untersuchungen, die einen positiven Effekt der Sensomotorik-Einlagen nachwiesen, genügten nicht, damit der Hauptverband der Krankenkassen diese Einlagen 2017 bei der Aktualisierung der Warengruppe 08 in die Hilfsmittel-Liste aufnehmen konnte.

Es wird weiterhin schwer sein, den Wirksamkeitsnachweis nach den besten naturwissenschaftlichen Erkenntnissen zu führen. "Die eigentliche Wirkungsweise eines Einsatzes kann dann durch viele Einflussfaktoren verschleiert werden: die persönliche anatomische Beschaffenheit, die energetische und zentrale Nervenlage der vielen betroffenen Muskelgruppen, die Neurophysiologieprogramme, die eine eventuelle Muskelwirkung des Einsatzes auf einer übergeordneten Stufe ausgleichen.

"Dr. Oliver Ludwig erläutert, warum Untersuchungen an Sensomotorik-Einlagen oft keinen statistisch signifikanten Effekt finden und warum oft Unsystematikeffekte festgestellt werden, die sich nicht in ein eindeutiges Ursache-Wirkungs-Konzept (Ludwig, 2013) integrieren lassen. In diesem Zusammenhang ist es wichtig, dass die Ergebnisse der Untersuchungen nicht in ein Gesamtkonzept integriert werden. Deshalb hat Ludwig in einer stichprobenartigen, gesteuerten Untersuchung die Wirkungsweise eines für die Behandlung sensomotorischer Fußorthesen charakteristischen Seitenelements untersucht, um den peronaeischen Langus zur Fußstabilisierung zu stimulieren.

Daraus ergibt sich, dass die Muskeltätigkeit durch sensomotorische Einlagen beeinflusst werden kann. Der Beirat stellt in seiner Erklärung fest, dass es keine schlüssigen wissenschaftlichen, evidenzbasierten Nachweise für die besondere Wirkung von individualisierten "sensomotorischen Einlagenorthesen ( "SMFO")" gibt, bewertet die Studiensituation jedoch positiver im Vergleich zum GKV-Spitzenverband, da "die Möglichkeiten einer afferente Stimulation des Bewegungsapparats über den empfindlichen Organfuß in mehreren Studien aufgezeigt worden sind.

Das Grundprinzip der sensorimotorischen Einlage (SMFO) basiert auf den seit vielen Jahren bewährten und bewährten Grundsätzen der orthopädischen Schuhtechnik, die auch bei sensorimotorischen Einlagen angewendet werden. "Ungeachtet der Stellungnahme des Bezirksverbandes GKV-Spitzenverband in der überarbeiteten Fassung der Warengruppe 08 haben einige Kassen bereits Sensomotorische Einlagen in ihre Arbeitsverträge mit den Dienstleistern einbezogen und werden diese bei entsprechender Angabe zurückerstatten.

Letztendlich wird der Versicherte über die Einlagen entscheiden. Halbmotorische Einlagen ersetzen die herkömmlichen Pflegeprinzipien nicht vollständig, aber wo sie für den Betroffenen einen höheren therapeutischen Erfolg bringt, werden sie sich wahrscheinlich durchsetzen können. Fachliteratur Sensomotorik: Heiner Baur, Albert Gollhofer, Frank Mayer: Die Funktionsweise von Schuheinlagen: "mechanische" und "sensomotorische" Erklärungsmodelle. Bei der Herstellung von Schuheinlagen werden die folgenden Modelle verwendet.

orthopädietechnik, specialheft Sensomotorik, 2006, p. 18 - 22; Beratungsausschuss for the orthopädie- Schuhmacherhandwerk der dt. Gesellschft für Orthopädie und Orthopädie Chirurgie: Statement on sensorimotor insoles,orthopädie 4/2016, p. 26 - 31 Heili, Jean-Claude: Neurologenische Einlagen, Tagsband zum IVO-Kongress 1987. Dr. Gerhard Grosch: Die Innenseiteschuhversorgung der IZP aus ärztlichen Seht. Sonderausgabe "Care for Patients with Infantile Cerebral Palsy" der Fachzeitschrift orthopädietechnik, 1978, S. 14-16. Oliver Ludwig: Einfluss einer sensomotorischen Einlegesohle auf die Tätigkeit des peronealen Longusmuskels in der Stehphase.

Fachzeitschrift, German Journal for Sports Medicine 64(3), 2013 Oliver Ludwig: Scientific work, orthopaedic shoe technology 5/2013, p. 33/34/2013?Oliver, Wilhelm: Foot, shoe and insole as a biological problems.

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