Softshell

Warum ist eine Softshell-Jacke überhaupt so?

Sie fragen sich, was das ist, ob Sie eine solche Weste für Ihre Anwendung benötigen und wo die genauen Trümpfe einer Softshell-Jacke gegenüber einer Hardshell-Jacke sind? Bei unseren ausgedehnten Touren haben wir viel Erfahrung mit Outdoor-Ausrüstung gemacht. Warum ist eine Softshell-Jacke überhaupt so?

Sie haben vermutlich schon selbst festgestellt, dass eine Softshell-Jacke kein Sondermaterial ist, sondern dass sich der Gattungsbegriff "Softshell" auf eine gewisse Form von Funktionskleidung bezieht. Die Bezeichnung "hardshell", also "hard shell", kombiniert wind- und wetterfeste Outdoor-Bekleidung mit einer strapazierfähigen OberflÃ?che, wÃ?hrend die Bezeichnung "softshell" fÃ?r Funktions- und Oberstoffe mit einer eher teilwetterfesten, aber besonders atmungsaktiven und multifunktionalen WeichstoffoberflÃ?

Ein recht guter Einblick in die schier endlose Vielfalt an Softshell-Jacken - hier finden Sie sie: Auch Softshell ohne Membranen gibt es, aber am häufigsten sind Softshell-Jacken mit bis zu drei Membranlagen. Softshell-Jacken sind durch eine softe OberflÃ?che (Shell) gekennzeichnet. In vielen Soft Shells ist dieses widerstandsfähige Obermaterial mindestens hydrophob und leitet die Luftfeuchtigkeit innerhalb der Weste nach außen - so schwitzen Sie in einer Soft Shell Weste viel weniger als in einer witterungsbeständigen Hard Shell Weste.

In einer Soft Shell Jacke wird ein gut isolierendes und angenehmes Gewebe für die Lederhaut verwendet, das die Hautfeuchtigkeit von der Oberfläche weg transportiert - oft Velours oder Fleece. Wie kann eine Softshell-Jacke funktionieren und wann braucht man sie wirklich? Die tatsächliche Beschaffenheit einer Softshell-Jacke hängt jedoch sehr stark von den eingesetzten Materialen ab - also sollten Sie sich vor dem Einkauf bewusst sein, für was Sie Ihre Softshell-Jacke verwenden möchten.

Basierte Outdoor-Bekleidung in der Vergangenheit hauptsächlich auf dem "Drei-Längen-Prinzip" mit mehreren aufeinander gelegten Bekleidungsstücken, kann eine hochmoderne Softshell-Jacke die zweite und dritte Bekleidungslage miteinander verbinden und so bei moderatem Klima eine Gewichtseinsparung erreichen. Ein großer Vorteil ist zweifellos die Luftdurchlässigkeit einer Soft Shell Jacke, denn man schweißt wesentlich weniger und die Luftfeuchtigkeit im Jackeninneren wird vom eigenen Organismus nach außen abtransportiert - was unter anderem dazu beiträgt, dass man sich in den Bergregionen nicht so leicht erkält oder bei Outdoor-Aktivitäten zu überhitzen beginnt.

Je luftdurchlässiger eine Softshell-Jacke ist, umso weniger bietet sie Ihnen einen besseren Wetterschutz vor Sonne, Wasser und Nässe. Deshalb müssen Sie sich vor dem Einkauf die Frage stellen, wie wertvoll Ihnen der Windschutz vor Starkwind und Leichtregen wirklich ist und wissen, dass eine winddichte Softshell mit Membrane immer einen Teil ihrer Luftdurchlässigkeit und damit den Feuchtigkeitstransport nach draußen verliert.

Besonders gut ist in diesem Zusammenhang beispielsweise die gut atmungsaktive und absolute winddichte Technologie des Windstoppers Gore®, die Sie vor Wind und witterungsbedingter Kälte aufhält. Dank der WINDSTOPPER-Technologie von WINDSTOPPER ist eine Softshell-Jacke 100% windabweisend. Auf jeden Falle muss man sich von der Idee trennen, dass eine Softshell-Jacke 100% regendicht ist - wenn das Ihre Prämisse ist, dann sollten Sie lieber von Anfang an eine gute Hartshell-Jacke kaufen.

Bestimmte Softshell-Jacken mit GORE-TEX-Membran bestehen aus einem wasserdichten Stoff, ermöglichen aber auch das Eindringen von Feuchtigkeit in das Jackeninnere bei starkem Verschleiß, da die Fäden nicht separat mit Klebeband verschlossen werden, um die Atemfestigkeit zu garantieren. Deshalb gibt es keine 100% wasserdichte Softshelljacke, sondern maximale Mäntel, die besonders strapazierfähig sind und bei stundenlangem Wandern im Starkregen irgendwann keinen ausreichenden Schutzeffekt mehr haben.

Eine Softshell Jacke ist daher aufgrund ihrer Beschaffenheit der perfekte Partner, insbesondere für Tagestouren in moderaten Breitengraden, denn durch ihre gute Luftdurchlässigkeit kann sie sehr gut Klimaschwankungen, wie z.B. unsere Abstieg in den Grand Canyon, kompensieren und ist materialabhängig auch ein idealer Windschutz.

Weil eine Softshell-Jacke nie wirklich völlig wetterfest ist, sollten Sie sie ohne zusätzliche Regenschutzausrüstung nur dann verwenden, wenn das Wanderwetter sehr gut ist oder wenn Sie sich nur auf einer sehr kleinen Tour oder zu Fuß befinden. Letztendlich aber hängt die Kleidung für Outdoor-Aktivitäten aus unserer Sicht nicht nur von den technologischen Gegebenheiten und Merkmalen ab, sondern auch vom "Wohlfühlfaktor" - denn was nutzen Ihnen all die großartigen Materialien und Funktionalitäten, wenn Sie sich mit ihnen auf der Straße unangenehm fühlen?

Macht eine Softshell-Jacke auf Langstreckentouren Sinn? Vor allem auf sehr ausgedehnten Spazierwegen, wie dem Appalachian Trail im Ostteil der USA, geht man auch durch verschiedene "Klimazonen" und muss mit stunden- oder gar tagesschnellen Niederschlägen auskommen. Deshalb ist eine Softshell-Jacke ohnehin nicht optimal für Langstreckenwanderungen, da Sie einen weiteren und verlässlichen Schutz vor Regen nicht vermeiden können.

Softshell-Jacken sind nie wetterfest und daher nicht für Langstreckenwanderungen geeignet. Nun, natürlich könnte man sagen: "Dann stecke ich eine harte Shelljacke in meinen Schulrucksack und bin für alle Eventualitäten gerüstet! "Auf Langstreckenwanderwegen ist es aber nicht so leicht, denn das Eigengewicht, das man in seinem ganzen Gepäck mit sich herumträgt, ist von großer Bedeutung.

Deshalb ist es völlig zwecklos, einen Ultraleichtrucksack, ein Lichtzelt, einen Leichtschlafsack anzulegen und auch darauf zu achten, was man wirklich mitnimmt und wie viel jedes Einzelgerät wogt und am Ende eine dicke Hard Shell Jacke zu packen, um ausreichend vor Regen geschützt zu sein.

Doch auch dieses Phänomen kann gelöst werden, wenn Sie bei längeren Touren eine Softshell-Jacke im Reisegepäck haben wollen oder wenn Sie sie auf einer kurzen Tour bei regnerischem Wetter dabei haben wollen, weil Sie sich damit wohlfühlen. Da diese Notfall Ponchos nicht luftdurchlässig sind, sollten Sie bei einer längeren Tour im Dauerschauer eine Pause machen und von Zeit zu Zeit Ihren Einweg- Regenmantel ablegen - für kürzere Touren und Rundgänge bei Regenduschen ist die ideale Variante jedoch gegeben.

Manche Produzenten bieten heute ultra-leichte Hartschalenjacken oder besondere leichte Regenponcho's an, die eine optimale Kombination zu Softshelljacken sind. Ultrakleine Hartschalenjacken wie die Outdoor Research-Helm II mit einem Gesamtgewicht von weniger als 300 g sind durch " geklebte " Nahtstellen, wasserdichte Reißverschlüsse und eine Spezialmembran wetterfest - und dennoch nur bedingt atmungsaktiv.

Es bleibt zu wünschen, dass unsere Compilation zum Themenbereich "Was ist eine Softshell-Jacke" Ihnen bei der Auswahl der Ausrüstung hilft und dass der kleine Ausflug zum Langstreckenwandern mit einer Softshell-Jacke auch für Sie dabei war.