Laufschuh Berater

Laufschuhe mit oder ohne Beratung kaufen?

Ist es unbedingt nötig, beim Kauf von einem neuen Laufschuh einen Berater hinzuziehen oder kann man sich einfach auf sein Bauchgefühl verlassen? Selbst Discounter bieten mittlerweile Schuhe zum Schnäppchenpreis an. Reichen die aus, oder sollte sich auch ein Hobbyläufer professionelle Hilfe bei der Auswahl des Schuhwerks hinzuholen? Die Wahl des richtigen Laufschuhs hängt von so vielen Faktoren ab, dass eine Beratung für Laufschuhe fast unerlässlich ist.

Kriterien für einen passenden Laufschuh

Laufschuhe

Zunächst wird ein guter Verkäufer einen geschulten Blick auf seinen Kunden werfen. Dabei sagt schon die Figur einiges über die Schuh-Kriterien aus. Nicht etwa, weil der Berater abschätzt, wie sportlich sein Kunde ist. Es geht vielmehr um das Gewicht. Je schwerer der Läufer, je mehr sollte der Schuh gedämpft sein.

Danach wird ein guter Laufschuh Berater die Füße des Sportlers in Augenschein nehmen. Wichtig sind nicht nur Breite und Fußform, sondern auch etwaige Fehlstellungen. Größere Fehlstellungen sollten unbedingt beim Orthopäden abgeklärt werden, gegebenenfalls verschreibt dieser Einlagen. Tatsächlich haben nur etwa ein Viertel aller Menschen einen Normalfuß. Einem leichten Hohlfuß, Senkfuß oder Spreizfuß kann man mit gut ausgewähltem Schuhwerk entgegenwirken.

Letztendlich sind noch Ziele und Trainingsumstände des Läufers entscheidend. Auf welchem Untergrund ist er vorwiegend unterwegs? Wer viel auf hartem Gelände oder Asphalt läuft, braucht einen anderen Schuh, als Jogger auf weicherem, federndem Boden. Wieder anders sieht es bei rutschigem, schottrigem oder matschigem Fundament aus. Ein Trailläufer benötigt Sohlen mit viel Profil für guten Grip. In diesen Schuhen könnte ein Marathonläufer jedoch keine gute Zeit erzielen.

Macht eine Laufbandanalyse Sinn?

Mittlerweile bieten viele Fachgeschäfte Laufanalysen an. Die Kunden laufen dafür einige Zeit auf einem Laufband, Kameras nehmen die Füße auf und spezielle Computerprogramme ermitteln anschließend anhand der Bewegungsabläufe die Laufstile und Schwachstellen. Jeder Laufstil fordert andere Eigenschaften der Schuhe.

Das Abrollverhalten unterscheidet Vorderfuß-, Mittelfuß- und Fersenläufer. Dazu kommt die natürliche Dämpfung, auch Pronation genannt. Hier spricht man von Unterpronation, wenn der Fuß seitlich nach außen abknickt und Überpronation, wenn er nach innen abknickt. Je nach Abroll- und Pronationsverhalten benötigen passende Laufschuhe mehr oder weniger Dämpfung und spezielle Stabilisation an verschiedenen Bereichen.

Die Folgen unpassender Laufschuhe

Wer einen Schuh mit den unpassenden Dämpfungs- oder Stabilisationseigenschaften, unpassender Sohle und zu viel oder zu wenig Flexibilität wählt, mindert nicht nur seine Leistung beim Laufen. Oft sind falsch gewählte Schuhe ein Grund für gesundheitliche Probleme. Knie- Rücken- und Gelenkschmerzen sind die Folge. Auch Bänder und Sehnen werden bei Training mit falschem Schuhwerk unnötig belastet und im schlimmsten Fall dauerhaft geschädigt.

Ein guter Laufschuh soll in erster Linie natürlich bequem sein, muss aber außerdem viele weitere Kriterien erfüllen. Wer auf Nummer sicher gehen will, sollte beim Kauf der Empfehlung eines professionellen Beraters nachkommen.

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